Alte Eltern ins Heim geben?
Zuhause geht’s nicht mehr
Eine stationäre Unterbringung ist für die meisten Kinder der Worst Case. Dazu tragen nicht nur negative Schlagzeilen von Senioreneinrichtungen bei, in denen alte Menschen offensichtlich schlecht behandelt und/oder schlecht versorgt werden. Es ist auch der Eindruck, der beim Betreten vieler Heime entsteht: „Wenn ich die ganzen alten Leute dasitzen sehe, die kein Wort miteinander sprechen, graust es mich“, sagt Marion. Und Arne meint: „Mein Vater soll zwischen den ganzen Demenzkranken leben? Auf keinen Fall!“ „Ein Heim wäre für meine Mutter der Anfang vom Ende“, schätzt Magdalena die Situation ein und Brigitte befindet: „Die erzwungene Nähe mit Wildfremden und der starre Tagesablauf wären nichts für meine Mutter.“
Das Image des Seniorenheims ist unverändert schlecht. Kein Wunder, denn die Anstalt mit Insassen, um die sich niemand kümmern wollte und die undifferenziert alt, arm oder krank sein konnten, wandelte sich erst Anfang des 19. Jahrhunderts zu einer Einrichtung speziell für alte und bedürftige Menschen. Auch wenn das moderne Seniorenheim mit den totalitären Einrichtungen vergangener Zeiten nichts mehr gemein hat, so ist es schwer, das alte Stigma abzuschütteln.
Tipp: Vermeiden Sie den Begriff „Heim“, er weckt einfach zu viele negative Assoziationen. „Seniorenresidenz“ oder „Wohngruppe“ klingt gleich ganz anders.
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Lesen Sie im nächsten Blogg, welche Vor- und Nachhteile Seniroreneinrichtungen haben