Wenn die Eltern alt werden - the header image

Die Kümmergeneration

Von der Gesellschaft moralisch bewertet, von der Politik alleine gelassen, versucht eine ganze Generation ein Problem zu schultern, was es in dieser Schärfe bisher noch nicht gegeben hat.

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Das 2. Gebot im Umgang mit unseren Eltern

Das 2. Gebot im Umgang mit unseren Eltern

Gehören Sie auch zu den „Kümmer-Kindern“ die sich um Ihre alten Eltern sorgen und zwischen Pflicht, Liebe, Handlungsdruck und Ohnmacht schwanken?

Das 2. Gebot im Umgang mit unseren alten Eltern lautet: Du bist nicht für alles verantwortlich

Viele Kinder berichten von der Qual, für alles verantwortlich zu sein. Kümmernde Kinder denken oft, es sei Ihre Aufgabe die Eltern glücklich zu machen. Dabei kann es uns gar nicht gelingen den Hunger unserer Eltern zu stillen: Den Hunger nach Geselllschaft, nach sinnvoller Beschäftigung, nach Körperkontakt und Zärtlichkeit, den Hunger nach Freunden und Gleichgesinnten. Den Hunger nach Wertschätzung und danach gesellschaftlich bedeutsam zu sein. Uns kann es auch nicht gelingen, die vielen Verluste des Alters zu kompensieren: die nachlassende Gesundheit und Kraft und den Tod von geliebten Wegbegleitern.

„Die Eltern glücklich zu machen“, an diesem Ziel können Kinder nur scheitern

Realistisch ist hingegen: Wir können unsere Eltern in manchen Punkten unterstützen, ihnen helfen und sie entlasten. Für den Rest tragen sie selbst die Veranwortung, zumindest solange sie geistig gesund sind.

Wofür die kümmernden Kinder allerdings wirklich allein die Verantwortung tragen, ist ihr eigenes Leben. Für die eigene  körperliche und seelische Gesundheit, ihr Wohlbefinden, für ihr Seelenheil und dafür dass sie glücklich sind mit ihrem Leben.

Ich bin für mich und mein Leben voll verantwortlich

Trotzdem haben viele kümmernde Kinder ein schlechtes Gewissen, wenn Sie lieber auf der Couch liegen, anstatt der einsamen Mutter Gesellschaft zu leisten, wenn sie es vorziehen ihren Hobbys nachzugehen, anstatt bei den Eltern den Garten umzugraben und wenn Kinder in Urlaub fahren, obwohl es den Eltern nicht gut geht.

Manche Kinder erfinden Ausreden und haben Angst, dass jemand ihre Lügen entlarven könnte

„Am Sonntag sind wir eingeladen“, sagt die kümmernde Tochter, weil sie einfach nur mal einen Tag ihre Ruhe haben möchte. Diese  „Notlüge“ wird genutzt, wenn Kinder nicht wissen, wie sie ihren Eltern erklären sollen, dass sie eigene Bedürfnisse haben. Auch schützen sich Kinder mit Ausreden davor, die Eltern zu enttäuschen.

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Kommentare ( 2 )

  1. / Antwortpepsie55
    Ja auch ich gehoere zu dieser Generation.Ich selber bin 61J. und Schwerbehindert.Dazu dummerweise geschieden.Meine Mutter hat sich bei mir eingenistet obwohl sie eine eigene Wohnung hat.Sie ist 93 J. aber geistig noch top.Koerperlich ein paar weh wechen.Sie hat noch eine eigene Wohnung.aber bei mir ist es ja schoener.Sie reduziert mich dauernd auf ein Kleinkind.sie weiss alles besser.Freunde werden verbal vergrault.Maenner ueberhaupt nicht axeptiert.Warum hat es diese Generation geschafft uns diesen Komplex einzupflanzen sich bis zum bitteren Ende fuer sie parat zu stehen.
  2. / AntwortMusikliebhaberin
    Klingt sehr bekannt, auch ich habe nie einen Partner vorgestellt (waren alles Sportfreunde), habe Urlaube zu Dienstreisen erklärt oder bin heimlich gefahren. Der Tipp, eigene Bedürfnisse zu formulieren, hat übrigens nichts gebracht. Als Antwort kam: "Was ist denn das? Sprich mal richtig!"

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